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"Du, weißt du, wie ein Rabe schreit" Die Lebensgeschichte der jüdischen Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger, 1924-1942 - Eine Ausstellung


Das ist das Schwerste: sich verschenken
und wissen, dass man überflüssig ist,
sich ganz zu geben und zu denken,
dass man wie Rauch ins Nichts verfließt.

Selma Meerbaum-Eisinger, 23.12.1941

Eine junge Frau konnte ihre große Liebe nicht leben. Sie musste sterben, weil sie Jüdin war. 57 Gedichte machen sie unvergesslich.
Eine Ausstellung, die ab dem 27. November in der Zentralbibliothek am Konrad-Adenauer-Platz gezeigt wird, ist der Lebens- und Leidensgeschichte der jüdischen Dichterin Selma Meerbaum-Eisinger gewidmet, deren schmales Werk inzwischen zur Weltliteratur gezählt wird.
Mit fünfzehn Jahren begann Selma, Gedichte zu schreiben, mit achtzehn Jahren musste sie im Zwangsarbeiterlager Michailowka sterben. Die Ausstellung erzählt auf berührende Weise vom Leben und Leiden dieses jungen Menschen, zeigt aber auch deren Lebensraum Czernowitz, berichtet von der Kultur des osteuropäischen Judentums und vom Holocaust in Transnistrien. Sie führt ein Lebensschicksal vor Augen, das die Zerrüttungen des 20. Jahrhunderts beispielhaft und nachhaltig sichtbar macht.
Konzipiert hat die Ausstellung Helmut Braun, der langjährige Herausgeber und Vertraute von Rose Ausländer, die ebenfalls in Czernowitz geboren wurde. Bei der Ausstellungseröffnung am 27. November wird Helmut Braun erzählt aus dem Leben der Dichterin erzählen und und ihre Gedichte lesen.

Am Montag, den 18. Dezember 2023 haben Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ab 17 Uhr Gelegenheit, ihre Lieblingsgedichte von Selma Meerbaum (sowie Rose Ausländer und Paul Celan) im Ausstellungsbereich zu lesen.
Eine Ausstellung der Rose Ausländer-Gesellschaft e.V., Köln

Ausstellungseröffnung Montag, 27. November, 19 Uhr

Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1, 40210 Düsseldorf

(c) Sammlung Rose Ausländer-Gesellschaft e.V.