
"Verschwörungsmythen" Merkmale, Funktionsweise und Nähe zum Rechtsextremismus
Vortrag und Diskussion von und mit Fabian Schild
Der Diskurs ist gestört. Seit Corona wird viel über sog. Verschwörungstheorien geredet, die aber eher Mythen oder krude Phantasien sind, denn Theorien. Wie auch immer, was dieser Begriff eigentlich meint, ist nicht klar definiert. Ergebnis: Manchen erscheint es, als würde jegliche Kritik an den etablierten Medien oder der Politik mit diesem Begriff versehen und so als irrational, wirklichkeitsfremd oder rechtsextrem diskreditiert. Die Meinungsfreiheit oder sogar die Demokratie sei in Gefahr!
Dabei gibt es wissenschaftlich betrachtet eine klare Trennlinie zwischen Kritik und „Verschwörungsmythen“. Diese besteht nicht in den oft antidemokratischen Inhalten dieser sog. Theorien, in ihrer Verbreitung von Geschichtsrevisionismus, Rassismus, Antisemitismus, dem Aufbau von Feindbildern oder der Legitimierung von Gewalt: Verschwörungsmythen oder –phantasien sind irrationale Glaubenssysteme, die durch eine ganz bestimmte Argumentationsweise eine Scheinplausibilität aufbauen und sich gegen jede Kritik immunisieren. Schon darum sind sie grundsätzlich wissenschaftlich abzulehnen und im Diskurs auszugrenzen.
Fabian Schild, Geschichtslehrer aus Düsseldorf und Mitglied der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), vermittelt in seinem Vortrag die Fähigkeit, auch ohne mühsame Faktenchecks „Verschwörungsmythen“ anhand ihrer Merkmale zu erkennen und als solche zu entlarven. Zudem zeigt er ihre strukturelle Nähe zu rechtsextremen und antisemitischen Narrativen auf.
Anmeldung und Info: volker.neupert@respekt-und-mut.de, Tel. 0211/95757-794
Eine Veranstaltung von Düsseldorfer Beiträge "Respekt und Mut" und Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf