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Der brennende Judas Geschichte und Gegenwart antisemitischen Osterbrauchtums


Ein Vortrag von Dr. Andreas Rentz

Als zu Ostern 2019 im polnischen Pruchnik eine Judasfigur mit stereotypisch jüdischen Merkmalen wie Hakennase oder orthodoxer Haartracht verbrannt wurde, löste das einen internationalen Skandal aus. Doch existiert ähnliches Brauchtum ebenso in anderen Weltregionen – so auch in Westfalen.

In seinem Vortrag legt Dr. Andreas Rentz (Zentrum für Holocaust-Studien, Institut für Zeitgeschichte München) nicht nur die aktuelle Verbreitung der Judasfeuer dar, sondern geht zudem auf ihre Geschichte und Ursprünge ein. Er erläutert, weshalb jedwede ritualisierte Judasverbrennung antisemitisch ist, selbst wenn sie sich keiner stereotypischen Darstellungen bedient. Der Fokus liegt dabei auf Westfalen, doch werden auch andere Regionen in Deutschland berücksichtigt.

Eine Kooperationsveranstaltung von Zentralbibliothek Düsseldorf, SABRA, RIAS Nordrhein-Westfalen, Gesellschaft für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V. und Respekt und Mut.